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Stromsparen durch Smart-Metering?

Schon seit dem 1. Januar 2010 ist der Einbau von Smart Metern in grundsanierten Wohnung und Neubauten (von einigen Ausnahmen abgesehen) gesetzlich verpflichtend. Aber was steckt eigentlich hinter den intelligenten Stromzählern? Wie funktionieren sie, wo liegen die Vor- und Nachteile und für wen lohnt sich der Einsatz eines Smart-Meters überhaupt?

Was ist Smart-Metering?

Der Begriff „Smart-Metering“ lässt sich in etwa mit „intelligentem (Strom-)Messen“ übersetzen. Smart Meter sind also intelligente Strommesser, die den alten Ferraris-Zählern in vielerlei Hinsicht überlegen sein sollen. Aber was macht einen Smart Meter eigentlich so intelligent? Im Kern unterscheidet sich ein Smart Meter von einem herkömmlichen Stromzähler in der Genauigkeit, mit der er misst. Während der klassische Ferraris-Zähler lediglich einen einzigen Wert angibt – den seit dem Einbau insgesamt verbrauchten Strom – misst ein Smart Meter den Stromverbrauch rund um die Uhr und ermöglicht so eine größtmögliche Transparenz des Stromverbrauchs eines Haushalts. Primär sollen Smart Meter dabei zwei Funktionen erfüllen:

  • 1. Energie sparen: Verbraucher sollen dazu angeregt werden ihren Stromverbrauch bewusst zu verfolgen und so die Möglichkeit bekommen ihren Verbrauch effizienter zu gestalten und langfristig Energie zu sparen. Das macht sich nicht nur in der Haushaltskasse bemerkbar, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt.
  • 2. Smart Grid: Die Einführung intelligenter Strommesser hat allerdings noch einen weiteren politischen Hintergrund. Entsprechende Geräte sollen die Grundlagen für das Stromnetz der Zukunft, das sogenannte „Smart Grid“ schaffen. Dieses soll wesentlich dynamischer als unser heutiges Stromnetz sein. Der Strom Zu- und Abfluss soll dabei vom konkreten Bedarf der Endkunde abhängen und von diesen auch gesteuert werden können. Dies soll die schwankende Stromeinspeisung durch den vermehrten Ausbau der regenerativen Energien abfedern.

Damit rund um die Uhr Rückschlüsse auf den aktuellen Stromverbrauch möglich sind, werden entsprechende Daten über die Stromleitung, über Funk oder via Internet an den jeweiligen Energieversorger geleitet. (Vereinzelt ist mit entsprechenden Programmen mittlerweile aber auch eine direkte Weiterleitung an den heimischen PC möglich.) Ein Feedback-System erlaubt es Verbrauchern ihren Stromverbrauch am PC (unter Umständen auch mobil via Smartphone) jederzeit einzusehen und hieraus entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

Möglichkeiten des Stromsparens durch Smart-Metering

Für private Verbraucher ist der Einsatz eines Smart Meters heute in erster Linie eine Möglichkeit Strom zu sparen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielseitig. Wer einen lückenlosen Einblick in seinen Stromverbrauch hat, ist nicht nur in der Lage seinen Energieverbrauch generell effizienter zu gestalten, sondern kann auch Energiefresser eindeutig identifizieren. Wird beispielsweise klar, dass der Stromverbrauch jedes Mal in die Höhe schnellt, wenn der Trockner angeworfen wird, liegt es nahe das entsprechende Gerät zu ersetzen. Ebenso wird etwa im Großraumbüro schnell sichtbar, welchen Unterschied es machen kann, wenn Mitarbeiter ihre PCs in der Mittagspause komplett ausschalten anstatt in den Ruhezustand zu versetzen. Auf der anderen Seite erlauben es Smart Meter auch auf tageszeitabhängige Tarife zurückzugreifen, die zumindest stellenweise bereits heute verfügbar sind. Mit einem entsprechenden Tarif liegt es nahe Waschmaschine, Trockner und Co. zu den Zeiten anzuwerfen, während der Strom besonders günstig zu bekommen ist. Langfristig lässt sich auf diese Weise durchaus einiges an Strom einsparen.

Nachteile von Smart-Metern im Überblick

Es gibt allerdings auch kritische Stimmen im Zusammenhang mit dem Einsatz von intelligenten Stromzählern. Speziell die folgenden Punkte werden als mögliche Nachteile entsprechender Geräte genannt:

  • Kosten: Die Installation eines Smart Meters ist mit zusätzlichen Einmalkosten verbunden, die vom jeweiligen Anbieter abhängen. Hinzu kommt eine jährlich oder monatlich zu zahlende Grundgebühr. Diese Zusatzkosten gilt es bei Schätzungen über das langfristige Energiesparpotenzial durch einen Smart Meter zu berücksichtigen.
  • Selbstzweck: Die Nutzung eines Smart Meters selbst spart noch keinen Strom. Vielmehr gilt es für Verbraucher auf Basis der zur Verfügung gestellten Daten den eigenen Stromverbrauch zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zur effizienteren Energienutzung abzuleiten. Wird der Smart Meter zum Selbstzweck ist er nutzlos.
  • Datenschutz: Gerade Datenschützer stehen Smart Metern noch kritisch gegenüber. Einerseits erlauben die beim Smart-Metering an den Energieversorger übertragenen Daten ungewollte Einblicke in die Lebensgewohnheiten der Verbraucher – Informationen, die auch missbraucht werden könnten. Andererseits ist es mitunter nicht auszuschließen, dass Messwerte manipuliert werden könnten. Durch den Einsatz ausgereifter Datenschutzkonzepte können diese Gefahren jedoch minimiert werden.

Für wen lohnt sich der Einsatz eines Smart-Meters?

Der Einsatz eines Smart-Meters ist nicht unbedingt bedingungslos für alle Verbraucher geeignet. Wer beispielsweise in einem Single-Haushalt lebt und ohnehin wenig Energie verbraucht, wird mit der Anschaffung eines Smart-Meters seine Stromkosten nicht besonders drücken können. Für Mehrpersonenhaushalte, die sich bislang kaum Gedanken über Möglichkeiten des Stromsparens gemacht haben und gewillt sind ihre Gewohnheiten zu ändern, lohnt sich ein intelligenter Zähler dagegen durchaus.

Ein Blick in die Zukunft

Wie lange es dauert, bis Smart Meter in Deutschland auf eine breite Nutzerakzeptanz stoßen und flächendeckend zum Einsatz kommen, ist schwer abzusehen. Wahrscheinlich ist, dass Smart Metern über kurz oder lang eine bedeutende Rolle im Zusammenhang mit dem Smart Grid zukommt. In anderen Ländern Europas (etwa in Finnland) sind Smart Meter jedenfalls schon sehr verbreitet.

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Quellen

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